Menschenbezogene, freundliche Hündin sucht ein liebevolles Zuhause bei Menschen mit Hundeerfahrung.


Vorgeschichte:
AMARA wurde offenbar ausgesetzt. Eines Tages tauchte sie in einer Siedlung auf, wo sie nach einem sicheren Unterschlupf suchte. Sie hatte Wunden am ganzen Körper und Stachel, die fest in ihrer Haut saßen, einige Wunden eiterten schon. Sie war außerdem übersät mit Flöhen und Zecken und sehr abgemagert. Wir wissen nicht, wer sie dort ausgesetzt hat oder woher sie ursprünglich kam.
Einige Anwohner gaben ihr Futter. Andere hingegen hatten Angst vor so einem großen Hund und waren auch angewidert, weil sie in einem so schlechten Gesundheitszustand war. Diese Leute wollten schon die städtische „perrera“ (Tötungsstation) informieren, damit man sie abhole.
AMARA trug ein sehr eng anliegendes Halsband, aber sie hatte weder Chip noch trug einen sonstigen Hinweis, wer ihr früherer Besitzer gewesen sein könnte.
Eine unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen fuhr los, um sie von der Straße zu holen. Ein paar Tage blieb AMARA bei ihr, bis wir Platz in einem Zwinger für sie geschaffen hatten.


Krankheiten:

AMARA wurde positiv auf Leishmaniose getestet. Der Titer lag zuletzt bei 80. Sie wird aktuell mit Zyloric 300 alle 12 Stunden behandelt.
Rafeiro do Alentejo
Wir nehmen an, dass AMARA ein Rafeiro do Alentejo-Mischling sein könnte. Der Rafeiro do Alentejo ist eine portugiesische Herdenschutzhund-Rasse und daher in keinem Fall ein Tier für eine Etagenwohnung! Diese Hunde leben tatsächlich am liebsten in einem Haus mit Garten, auf das sie dann auch aufpassen möchten. Herdenschutzhunde wurden in Spanien und Portugal jahrhundertelang genutzt, um Schafherden zu schützen. Sie sind aufmerksame, früh meldende Hunde. Ihr Charakter ist ausgeglichen. Mittlerweile werden Herdenschutzhunde oft auch als Hof- und Haushund gehalten, die auf Gehöfte und Grundstücke aufpassen sollen. Das Verbellen von fremden Tieren oder Menschen ist bei Dämmerung wesentlich stärker ausgeprägt als am Tag und sorgt im Normalfall schon dafür, unliebsame Besucher abzuschrecken.


Rafeiros do Alentejo sollten nur mit intensivem Familienanschluss gehalten werden, sie sind ruhig und ausgeglichen, keine Hektiker und auch ihre Menschen sollten so sein. Generell sind diese Hunde gegenüber Menschen und auch Kindern sehr freundliche und aufgeschlossene Hunde.

Inwieweit unsere AMARA tatsächlich ein „Wachhund“ ist, können wir in Albolote nicht beurteilen. Aber ganz sicher bestätigen können wir ihre Freundlichkeit und ihren liebevollen Umgang mit uns Menschen, aber auch mit ihren männlichen Artgenossen.


Verhalten zu Menschen generell; Kinderverträglichkeit:

AMARA ist eine sehr freundliche und menschenbezogene Hündin, die sich sehr gerne streicheln lässt. Sie zeigt sich sehr verschmust. Auch beim Tierarzt hat sie alle notwendigen Behandlungen ohne Probleme brav über sich ergehen lassen.
Wir sind sicher, dass sie zu Kindern gleichermaßen freundlich und aufgeschlossen ist. Aufgrund ihrer enormen Größe sollten Kinder im neuen Zuhause aber bereits gut standfest sein.


Wesen:

AMARA ist altersgemäß aktiv und verspielt, aber nicht extrem aufgedreht. Sie geht sehr gut an der Leine und zeigt keinerlei Ängste vor Straßenlärm, unbekannten Situationen oder Menschen. Auch im Auto fährt sie entspannt mit. Am liebsten schaut sie aus dem Fenster während der Fahrt.
Sie ist eine selbstbewusste, aber souveräne Hündin, die um ihre Kraft weiß und sich von anderen Hunden niemals die Butter vom Brot stehlen lassen würde. Menschen gegenüber ist sie jedoch stets unterwürfig und friedlich.


Verträglichkeit mit Artgenossen:

In der Pflegefamilie zeigte sich AMARA sowohl mit Rüden als auch mit Hündinnen verträglich. Im Tierheim ist ihr Verhältnis zu Hündinnen eher angespannt und auch Rüden müssen sich ihr unterordnen, damit sie entspannt bleibt. Mit ihrer Meinung nach „netten“ Rüden spielt sie dann auch schon mal.
Bei der Fütterung muss sie auf jeden Fall getrennt von den anderen versorgt werden. AMARA ist sehr futterneidisch und duldet keine Konkurrenz am Futternapf. Sollten Sie sich überlegen, AMARA als Zweithund zu Ihrem Rüden zu adoptieren, dann müssen Sie bei der Fütterung besondere Vorsicht walten lassen.
Ob sie Katzen mag, wissen wir nicht. Auf Wunsch testen wir AMARA gerne für Sie.


Wo soll AMARA leben:

Für AMARA suchen wir Menschen mit etwas Hundeerfahrung, die körperlich in der Lage sind, einen Hund ihrer Größe sicher zu führen. Es kann sich gerne eine Familie mit standfesten Kindern für sie melden.
Wie oben schon beschrieben, kann AMARA nicht in einer Etagenwohnung leben, sondern braucht zwingend ein Zuhause mit Haus und Garten. Ein ebenerdiger Zugang sollte außerdem gewährleistet sein. Eine ruhige Stadtrandlage, bzw. eine ländliche Umgebung wird bevorzugt.
Möchten Sie AMARA ein liebevolles Zuhause schenken und sie an Ihrem Familienleben teilhaben lassen? Dann melden Sie sich bitte bei uns! Wir beantworten Ihnen sehr gerne alle weiteren Fragen.


Ausreise:

AMARA ist bei Übergabe geimpft, gechipt, kastriert und wird vor Ausreise auf Mittelmeerkrankheiten getestet.